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Auf Einladung der AWO berichtet der Freundeskreis der Ukraienfahrer Lingen am Mittwoch, 16. Oktober anlässlich des Seniorentreffs über ihre Geschichte und Arbeit dieser von der Hilfe im Zeichen der Menschlichkeit geprägten Arbeit.
Die Veranstaltung bei der AWO beginnt am 16 Okober um 14:00 Uhr in der Burgstraße 15.
Zu dieser Veranstaltung ist eine Anmeldung unter 0591 / 96648591 oder per Mail unter erforderlich.
In einer Veröffentlichung des Freundeskreis der Ukraienfahrer heisst es:
Die Beziehung zwischen der Stadt Lingen und der Gemeinde Juskivzi bzw. der Stadt Lanivtsi basiert auf Ereignissen aus den Jahren 1942 bis 1945. Damals wurden 86 junge Männer aus der Ukraine, darunter 16 aus dem Gebiet Juskivzi, im Eisenbahnausbesserungswerk in Lingen als Zwangsarbeiter verpflichtet. Mit Ausnahme eines Mannes überlebten sie alle den Krieg und kehrten zum Teil 1945 in die damalige UdSSR zurück.
Unter ihnen befanden sich auch Wasili Ratuschko und Prokop Schafaruk. Der letzte ehemalige Zwangsarbeiter Wasili Ratuschko verstarb am 11.7.2013.
Im Jahr 1991 kamen Wasili und Prokop auf Einladung des damaligen Oberbürgermeisters Bernhard Neuhaus nach Lingen, um die Orte ihrer ehemaligen Zwangsarbeit wiederzusehen. Sie hatten gute Erinnerungen an unsere Stadt und die Menschen, die damals hier lebten.
Nachdem sie von ihrer Lebenssituation in Juskivzi berichtet hatten, begab sich eine Delegation aus Lingen in die Ukraine, um sich selbst über die dortigen Zustände zu informieren.
Nach der Rückkehr gab es keinen Zweifel daran, dass den Menschen geholfen werden musste und sollte!
Es bildete sich eine Gruppe (Freundeskreis) um Oberbürgermeister Bernhard Neuhaus, die mit logistischer Unterstützung des DRK - hier ist besonders ihr damaliger Geschäftsführer Karl-Joseph Lange zu erwähnen - Hilfsgüter sammelte und nach Juskivzi transportierte, um sie dort zu verteilen.
In über 30 Jahren konnte somit wertvolle Hilfe für die Menschen in Juskivzi und Umgebung geleistet werden. Da die Logistikkosten größtenteils von der Stadt Lingen übernommen werden und alle Mitglieder des Freundeskreises ehrenamtlich arbeiten, können wir die Spendengelder zu 100 % für die Hilfe in der Ukraine einsetzen.
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